Interview mit Leonie Neuhaus: Insights zur Masterarbeit rund um das Thema KI

Unsere Masterstudentin Leonie berichtet in diesem Interview spannende Insights und Learnings rund um Ihre Masterarbeit bei uns in der Agentur. Herzlichen Dank, liebe Leonie, für Dein großes Engagement und den wunderbar erhellenden Wissenstransfer! Wir wünschen Dir für Deine Zukunft nur das Beste und sagen jetzt: Viel Spaß beim Lesen 😉

In welchem Studiengang hast du bei der UserMind GmbH deine Masterarbeit geschrieben?

Leonie: Ich studiere an der THWS in Würzburg den Masterstudiengang Marken- und Medienmanagement, kurz M3ve.

Leonie, kannst du das Thema deiner Masterarbeit kurz für uns zusammenfassen?

Leonie: Klar, wobei „kurz“ etwas schwierig ist, aber ich gebe mein Bestes 😀
Also, im Prinzip geht es in meiner Masterarbeit darum, das mögliche Potenzial von generativer KI im Websiteerstellungsprozess der UserMind GmbH zu identifizieren und darauf aufbauend Handlungsempfehlungen abzuleiten. Zunächst habe ich ein Wissensfundament darüber geschaffen, wie KI technologisch funktioniert und was man darunter versteht. Anschließend habe ich mir Best Practices im Bereich der Content- und Websiteerstellung angeschaut und Experten zu dem Thema beobachtet, um darauf aufbauend Erfolgsfaktoren für die effiziente und korrekte Nutzung sowie Implementierung von generativen KI-Tools abzuleiten. Danach führte ich eine detaillierte Prozessanalyse durch, um zu schauen, wo Stärken und Schwächen im Bereich der Websiteerstellung liegen und in welchen Bereichen generative KI-Tools die Effizienz steigern können.

Anschließend testete ich einige ausgewählte Tools anhand spezifischer Use-Cases und identifizierte die bestgeeigneten Tools für die UserMind GmbH. Darauf aufbauend habe ich ein Modell entwickelt und mit Hilfe von KI-Experten evaluiert, was quasi alle Informationen zusammenfasst und als Orientierung für die Mitarbeitenden dient.

Abschließend habe ich dann mit den identifizierten Tools zwei Kundenaufträge exemplarisch bearbeitet, um das Potenzial zu zeigen und den Mitarbeitenden Anleitungen zu geben, wie und wofür die Tools eingesetzt werden können. Parallel habe ich auch erarbeitet, wie die aktuelle Wettbewerbs- und Marktsituation für die UserMind GmbH und wie man sich hier neu positionieren könnte.
Elementor basiert auf einem Baukastenprinzip, über welches sich die einzelnen Elemente per Drag & Drop einfach in den Editor einsetzen und nach Belieben verschieben lassen. Die Blöcke befinden sich standardmäßig auf der linken Seite des Editors, wo man bei der Bearbeitung des jeweiligen Elements Einstellungen zum Inhalt, Stil und Layout vornehmen kann.

Weshalb hast du dich genau für das Thema entschieden?

Leonie: Ich habe mich in meinem Auslandssemester das erste Mal mit KI beschäftigt und etwas über die Funktionsweise gelernt. Ich war ganz fasziniert, als ich auf einmal einen Text eingeben konnte und mir ein Bild ausgespuckt wurde 😀 Das hat mich irgendwie angefixt, und das war auch genau zu der Zeit, als ChatGPT für Endnutzer veröffentlicht wurde. Generell macht es mir einfach auch Spaß, über ein aktuelles Thema zu schreiben und mich damit im Detail auseinanderzusetzen, worüber alle gerade so reden, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Mir war es auch sehr wichtig, die technischen Funktionsweisen dahinter zu verstehen, weil ich generell ein Mensch bin, der Sachen viel hinterfragt.

Weshalb war es für dich wichtig, die Masterarbeit in einem Unternehmen zu schreiben?

Leonie: Ich kann mich noch gut an meine Bachelorarbeit erinnern, die hat mir vom Thema her auch Spaß gemacht, jedoch fand ich es so schade, dass sie bis heute im Regal bei mir verstaubt und sich keiner so wirklich dafür interessiert hat. Schlussendlich ging es nur um den Abschluss vom Studium und darum, eine gute Note zu bekommen. Jetzt habe ich das Gefühl, mit meiner Masterarbeit wirklich etwas Nützliches geleistet zu haben, wovon die Mitarbeitenden der Agentur profitieren, und nicht nur ein dickes Buch, welches neben meiner Bachelorarbeit verstauben wird.

Gab es besondere Herausforderungen während des Prozesses?

Leonie: Herausforderungen gab es viele 😀
Ich glaube, die Herausforderung Nummer eins ist einfach, dass die Entwicklung sowohl technologisch als auch in Bezug auf rechtliche Rahmenbedingungen so rasant, dass es unmöglich war, alle Faktoren in der Arbeit zu berücksichtigen. Die Anwendungsfelder sind so riesig, da viel mir die Eingrenzung wirklich nicht einfach. Letztendlich kann sich der Stand nach der Abgabe wieder direkt ändern, das hat es in vielen Punkten für mich sehr schwierig gemacht. Dazu kommt, dass Thema noch nicht groß wissenschaftlich erforscht wurde, was die Nutzung von KI-Tools wie Midjourney etc. angeht, und dadurch auch nicht ausreichend wissenschaftliche Literatur vorhanden ist.

Was hat dich bei der Recherche und dem Schreiben besonders überrascht?

Leonie: Vielleicht etwas, womit ich nicht gerechnet habe: Was für eine Flut von KI-Tools und Plug-ins jeden Tag neu auf den Markt kommen. Es gibt so viele Anbieter und Anwendungen, da verliert man schnell den Überblick und kommt gar nicht mehr hinterher. Da ist es schwierig, die besten Tools herauszufischen, die für die eigenen erarbeiteten Use-Cases in Frage kommen. Viele versprechen einfach viel sind dann aber letztendlich wenig nützlich 😀 Dazu kommt, dass die meisten Anwendungen aus den USA stammen und es hat mich überrascht, wie wenig transparent die Anbieter auf ihrer Website sind. Oft hatten diese nicht einmal ein Impressum angegeben. Das ist in Deutschland ja gar nicht erlaubt.

Welche Key-Learnings zum Thema KI kannst du uns mitteilen?

Leonie: Es gibt nicht die eine „KI“ und es gibt nicht mehrere „KIs“. Es gibt verschiedene Algorithmen, die auf unterschiedlichen Lernverfahren (maschinelles Lernen) basieren und in Modelle (z.B. textbasierte oder bildbasierte Modelle) münden. Die Modelle werden dann für den Endnutzer aufbereitet, z.B, in der Form eines Chatbots, wie ChatGPT. Ich finde, das ist schon mal etwas, was man wissen sollte, in Bezug auf die Nutzung. Bei der Nutzung selbst kommt es auf vier grundlegende Erfolgsfaktoren an: Die Strategieentwicklung, die Förderung der Mitarbeitenden, das Management der Daten und das Prompt-Engineering (jeden Punkt jetzt einzeln zu erklären würde allerdings den Rahmen sprengen :-D)

Unabdingbar ist zudem die Qualitätssicherung: Sollte man Tools verwenden, sollte man immer einen Faktencheck durchführen, den Content immer noch einmal menschlich nachbearbeiten (z.B. KI-generierte Bilder in Photoshop verändern) und KI-generierten Content immer als solchen kennzeichnen. So ist man rechtlich (sofern es möglich ist, da es bisher noch keine wirklichen rechtlichen Einigungen gibt) auf der sicheren Seite und festigt auch das Vertrauen seiner Kunden. Wichtig ist es auch, die rechtlichen und technologischen Entwicklungen von KI stetig weiterzuverfolgen, da diese Entwicklung so rasant ist, dass jeden Tag wieder anderes möglich sein kann.

Wie wird die UserMind GmbH von deinen Ergebnissen profitieren?

Leonie: Für mich war es wichtig, mit meiner Masterarbeit Orientierung zu geben. Alle reden von KI, und viele haben Angst, etwas zu verpassen, wenn sie nicht auf den Zug aufspringen. Dabei ist es sinnvoll, erst die eigenen Prozesse klar zu erarbeiten, um dann zu schauen, wo KI überhaupt nützlich ist und wie man sie richtig anwendet. Große Unternehmen können von maßgeschneiderten Lösungen profitieren, aber für die UserMind GmbH und viele andere kleine Unternehmen ist das aufgrund des hohen Ressourcenaufwands nicht so einfach möglich.

Ich wollte zeigen, was bereits heute mit wenigen Ressourcen möglich ist und welche Tools in den alltäglichen Aufgaben einer Webagentur hilfreich sein können, gleichzeitig aber auch welche Risiken mit der Nutzung verbunden sind und was man dringend beachten sollte, Stichpunkt: Datenschutz und Urheberrecht. Ich denke, mit meiner Masterarbeit habe ich ein grundlegendes, solides Wissensfundament geschaffen, wie KI funktioniert, was das überhaupt ist und wie die Mitarbeitenden die Tools heute effizient und korrekt einsetzen können. Einige wurden bereits in den Arbeitsalltag der Agentur eingeführt. Außerdem wurden durch die detaillierten Prozessanalysen alle Prozesse klar aufgeschlüsselt und voneinander abgegrenzt, was ebenfalls darüber hinaus, z.B. für die Einarbeitung neuer Mitarbeitenden in Zukunft relevant sein kann.

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